Verbesserung der Lebensgrundlagen der Kaffeebauern bei gleichzeitiger Erhaltung der lebenswichtigen natürlichen Ressourcen.
Uganda ist der zweitgrößte Kaffeeproduzent in Afrika. Entwaldung und nicht nachhaltige landwirtschaftliche Praktiken haben zu einer schweren Schädigung der Ökosysteme geführt. Hinzu kommt, dass der Klimawandel und der Verlust fruchtbarer Böden zu einem Rückgang der Kaffeeproduktion geführt haben. Davon betroffen sind rund 500.000 Kleinbauern, die ihren Lebensunterhalt mit Kaffee bestreiten und den größten Teil davon produzieren.
Die LDC hat sich mit der Louis Dreyfus-Stiftung, PUR Projet und der Rwenzori Farmers’ Cooperative Union (RFCU) zusammengeschlossen, um die Bauern in Ugandas Region Rwenzori zu unterstützen und ihnen dabei zu helfen, die Kaffeeerträge nachhaltig zu steigern und trotz dieser Herausforderungen eine langfristige Ernährungs- und Einkommenssicherheit zu erreichen.
Als Teil dieses Gemeinschaftsprojektes steuert jede teilnehmende Organisation finanzielle Mittel, technische Fähigkeiten oder lokales Wissen bei, um eine Lösung zu schaffen, die auf die Umwelt in Rwenzori zugeschnitten ist und den Landwirten auf greifbare und dauerhafte Weise zugute kommt.
Samuel Banyenzaki, einer der Agronomen der LDC, arbeitet direkt mit den Bauern zusammen und schult sie in bewährten landwirtschaftlichen Verfahrensweisen (Good Agricultural Practices, GAP), um die Qualität und Quantität des Kaffees, den sie ernten, zu verbessern und damit ihr Einkommen und die Rentabilität zu steigern.
Emmy Masereka, ein Facharbeiter der Agroforstwirtschaft an der RFCU, gibt sein Wissen und seine Fähigkeiten weiter, indem er Landwirten Pflanz-, Schnitt- und Stumpftechniken und den richtigen Zeitpunkt für deren Anwendung beibringt. „Das Projekt lehrt die Bauern die Bedeutung der Anwendung von GAP, wie das Pflanzen von Schattenbäumen. Sie lernen auch, dass das Stutzen von Bäumen diese verjüngt, wodurch sie größere Kaffeebohnen hervorbringen als ältere Bäume, so dass die Bauern mehr Kaffee zu einem höheren Preis verkaufen können. Sie erkennen jetzt, dass sie auf all ihren Parzellen Kaffee von guter Qualität ernten können“, kommentiert er.
In der Zwischenzeit arbeiten die LDC, die Louis Dreyfus-Stiftung und PUR Projet zusammen, um die breitere Gemeinschaft einzubeziehen und deren Unterstützung zu gewinnen. Durch die Organisation interaktiver Theaterstücke schärfen sie das Bewusstsein der Dorfbewohner für die Bedeutung von Kooperativen, für die Realitäten des Klimawandels und dafür, wie das Pflanzen neuer Bäume zur Wiederaufforstung zum Schutz des sie umgebenden Ökosystems beitragen kann. Allein Anfang 2020, vor dem nationalen Lockdown aufgrund von Covid-19, wurden diese Theaterstücke von über 18.000 Menschen aus 15 Dörfern besucht.
Seit dem Start des Projekts im Jahr 2018 wurden insgesamt 110.000 Bäume gepflanzt, von denen 469 Personen profitieren. Der nächste Meilenstein ist die Ausbildung von weiteren 1.600 Landwirten in Agroforstwirtschaft und GAP sowie das Anpflanzen von weiteren 70.000 Bäumen im Jahr 2020.
Mit Blick auf die Zukunft zielt das Projekt auch auf die Einführung verbesserter Kochherde ab, was die negativen gesundheitlichen Auswirkungen des Rauchs traditioneller Kochherde beseitigt, den Bäuerinnen Zeit einspart und die lokale Umwelt schützt. Zudem sind Studien und Aktivitäten zur Erleichterung des Marktzugangs der Bauern vorgesehen, um den Kaffeeanbaugemeinschaften in der Region Rwenzori einen nachhaltigen wirtschaftlichen Ertrag zu sichern.